Freitag, Juni 08, 2007

Action pt. 2

Spaziergängerin berichtet von Zwischenfall
Luchs greift angeleinten Hund an

Bad Sachsa/Steina (bru/kru). Die Harzer Luche sorgen
weiter für viel Gesprächsstoff: Am Dienstagabend griff
nach Angaben der Steinaerin Renate Brettschneider
ein Luchs ihren angeleinten Hund an. Renate
Brettschneider gelang es mit Mühe, die Raubkatze zu
vertreiben.
Nach Angaben der Hundebesitzerin machte sie am
Dienstagabend gegen 19 Uhr mit ihrem Deutschen
Pinscher – der etwas kleiner ist als ein Deutscher
Schäferhund – an der Talsperre in Steina einen
Spaziergang. Unvermittelt sei ein Luchs, den sie als
stark abgemagert beschrieb, vom Wegesrand direkt
auf den kurz angeleinten Hund gesprungen, der sich
direkt neben dem Körper der Frau bewegt habe. Bevor
die Raubkatze den Hund habe beißen können, habe
Renate Brettschneider mit einem Nordic-Walking-Stock
auf den Luchs eingeschlagen und ihn laut
angeschrieen. Daraufhin habe der Luchs vom Hund
abgelassen und sich zurückgezogen. Der Hund blieb
unverletzt. Die Spaziergängerin habe dann allerdings
festgestellt, dass die Großkatze ihr und dem Hund über
eine mehrere hundert Meter lange Wegstrecke, in
einem Abstand von etwa 20 Metern, folgte.
In den vergangenen Monaten hatte es in Steina und
Bad Harzburg und sehr wahrscheinlich auch in Sieber
Kämpfe von Luchsen mit Hunden gegeben („Harz
Kurier“ berichtete). In Sieber war dabei eine
Dachs-Bracke getötet worden. In Bad Harzburg war
eine ausgewachsene Rottweiler-Hündin von einer
Raubkatze angegriffen worden. Aus der hiesigen
Jägerschaft gibt es Kritik an der Luchs-Auswilderung:
Die Population sei hier mittlerweile zu hoch, das
Rehwild nervös. Die Zahl der Abschüsse ist spürbar
zurückgegangen („Harz Kurier“ berichtete).
Christian Lux von der Nationalparkverwaltung, die das
Auswilderungsprojekt mitinitiierte, zusammen auch mit
der Landesjägerschaft, war noch am Dienstagabend
mit Renate Brettschneider vor Ort: „Wir nehmen den
Vorfall natürlich ernst und ihm muss nachgegangen
werden“, sagte er gestern gegenüber dem „Harz
Kurier“. Gefahr für Menschen sieht er aber nicht:
„Fußgänger sollten keine Angst haben.“ Er sei sicher,
dass der Luchs-Angriff keinesfalls der Spaziergängerin
gegolten habe, Luchse sähen Menschen „als Neutrum
an“.

Der Fachmann wirds wissen. Paranoia Tante!

Nachtrag:



Christian Lux mit Narkosepfeil












Narkosegewehr





War aber nix gewesen, sechs mal langgelaufen morgens und abends aber nichts zu sehen...